Konzeption

Viele Ziele einer regionalen oder städtebaulichen Entwicklung lassen sich nur erreichen, wenn über einen längeren Zeitraum zielgerichtete Entscheidungen auf konkret formulierte Zielsetzungen hin getroffen werden können. Hierzu erarbeiten wir gemeinsam mit den beteiligten Gemeinden, Städten oder Landkreisen abgestimmte Entwicklungskonzepte, in denen die Ziele für die zukünftige Entwicklung formuliert sind.

Voraussetzung für die Formulierung sinnvoller Entwicklungsziele ist die Kenntnis der Ausgangs­situation mit den spezifischen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in den relevanten Themenfeldern der kommunalen oder regionalen Entwicklung (z.B. Flächenentwicklung und städtebauliche Situation, Demographie, Einzelhandel, Tourismus, Digitalisierung, Wirtschaft, Kultur, Positionierung, Marketing). Aufbauend auf diesen Erkenntnissen zur Ausgangsituation werden die Zielsetzungen für die zukünftige Entwicklung definiert und die zu deren Erreichen erforderlichen Maßnahmen und Projekte festgelegt.

Ziel unserer Entwicklungskonzepte ist neben der Definition einer mit der jeweiligen Gebietskörperschaft abgestimmten Strategie für die zukünftige Entwicklung auch die Implementierung einer Organisationsstruktur für die Umsetzung dieser Strategie.

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept

Viele Ziele städtebaulicher Entwicklung lassen sich nur erreichen, wenn über einen längeren Zeitraum zielgerichtete Entscheidungen auf die konkret formulierte Ziel­setzung hin getroffen werden können. Um diese Kontinuität zu erreichen, müssen die Ziele der städtebaulichen Entwicklung gemeinsam erarbeitet werden und offiziell dokumentiert sein. Nur dann werden sie im Alltag der städtischen Verwaltungstätig­keit allgemein bekannt und präsent sein.

Voraussetzung für die Formulierung sinnvoller Entwicklungsziele ist die Kenntnis der Ausgangssituation in einer Kommune mit den spezifischen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Dabei werden neben der städtebaulichen Situation auch demographische, soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt.

Ergebnis ist ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) oder Ortsentwicklungs­konzept (OEK), in dem die Gesamtkonzeption für die Stadt- oder Ortsentwicklung der nächsten 10 bis 15 Jahre formuliert ist. Durch die Beteiligung aller relevanten Akteure im Erarbeitungsprozess wird ein breiter Konsens für das Entwicklungskonzept erreicht.

Integriertes ländliches Entwicklungskonzept

Je nach räumlicher Lage, Ausstattung und Historie sind ländliche Regionen von ganz spezifischen Problemlagen geprägt. Diese reichen von Anforderungen des demographischen Wandels, des Klimawandels und des Digitalen Wandels bis hin zu konkreten Problematiken wie Stadt-Umland Kooperation und interkommunaler Kooperation.

Die Anforderungen an die kommunalen und regionalen Entscheidungsträger, die derartige Problemlagen mit sich bringen, sind durch isolierte Maßnahmen einzelner Kommunen häufig nicht mehr zu bewältigen. Eine zukunftsfähige regionale Entwicklung benötigt deshalb fachübergreifende und interkommunal abgestimmte Strategien und Konzepte (z.B. ILEK), die vorhandene Ressourcen und Fördermittel bündeln und auf die gemeinsamen Ziele fokussieren.

Im Erarbeitungsprozess eines regionalen Entwicklungskonzeptes kommt der interkommunalen Abstimmung eine entscheidende Bedeutung zu. Hierfür sind fundierte Analysen, effiziente Beteiligungsverfahren sowie eine zielgerichtete Moderation wesentliche Erfolgsfaktoren.

Unsere regionalen Entwicklungskonzepte bestehen üblicher Weise aus drei Bausteinen:

  • Status quo: Analyse und fachliche Bewertung der Ausgangssituation in der Region und Schaffung einer fundierten Entscheidungsgrundlage.
  • Ziele und Strategie: Vorbereitung und Moderation der Ziel- und Strategiediskussion mit einer Formulierung von abgestimmten Zielen und Leitlinien für die regionale Entwicklung.
  • Aktionsprogramm: Ableitung und Abstimmung zielgerichteter Maßnahmen und Projekte als Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteure.

Ergebnis ist ein räumlich und fachlich abgestimmtes Entwicklungskonzept, das auf einen breiten Konsens bei allen einbezogenen Akteuren bauen kann.

Einzelhandelsentwicklungskonzept

Lebendige Innenstädte und Einkaufsbereiche, eine wohnstandortnahe Grundversorgung sowie eine sinnvolle Anordnung funktional differenzierter Versorgungsstandorte sind das Ergebnis einer langfristig ausgerichteten Einzelhandelsentwicklungsplanung auf Basis einer festgelegten Entwicklungsstrategie.

Diese Entwicklungsstrategie erarbeiten wir gemeinsam mit den lokalen Akteuren im Rahmen eines kommunalen städtebaulichen Einzelhandelsentwicklungskonzeptes gemäß §1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB, das die Ziele der Einzelhandelsentwicklung definiert und als Entscheidungs- bzw. Abwägungsgrundlage dient.

Grundlage für die Erarbeitung eines Einzelhandelsentwicklungskonzeptes ist neben der Berücksichtigung allgemeiner Entwicklungen und Trends im Einzelhandel auch immer eine Analyse der räumlichen Struktur und Verteilung des Einzelhandels in der Kommune und damit der herrschenden Aus­gangs- und Wettbewerbssituation. Sie determiniert sowohl die Entwicklungsmöglichkeiten auf der Angebotsseite als auch die kommunalen Steuerungsmöglichkeiten. Auf dieser Basis können überge­ordnete Ziele zur gewünschten handelsbezogenen Standortentwicklung sowie eine darauf aufbauende Steuerungsstrategie formuliert werden. Diese beschränkt die Möglichkeiten der Einzelhandelsentwicklung an den einzelnen Standorten auf die Sortimente, die der anvisierten Versorgungsfunktion des jeweiligen Standortes entsprechen.

Entscheidend für eine gesteuerte kommunale Einzelhandelsentwicklungsplanung ist, dass die Kommune den ernsthaften Steuerungswillen aufbringt, die Einzelhandelsentwicklung im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit aktiv und nach eigenen Zielsetzungen zu steuern. Dieser zeigt sich nach dem Beschluss eines Einzelhandelsentwicklungskonzeptes in der Konsequenz, mit der das Einzelhandelsentwicklungskonzept bei anstehenden Entscheidungen berücksichtigt bzw. aktiv umgesetzt wird.

Smart Country – Digitalisierungskonzept für Kommunen und Landkreise

Der digitale Wandel verändert unser Leben in allen Bereichen und stellt die Gesellschaft und damit insbesondere die verantwortlichen kommunalen und regionalen Akteure vor große Herausforderungen. Die Digitalisierung bietet aber auch Potenziale, z.B. für die Bewältigung der Herausforderungen, die sich speziell in ländlichen Räumen aus dem Demographischen Wandel ergeben. Gerade für Kommunen und Landkreise ist deshalb ein gezieltes und abgestimmtes Vorgehen besonders wichtig, um die Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich zu meistern und die sich eröffnenden Chancen zu nutzen.

Grundlage hierfür ist eine mit den relevanten Akteuren erarbeitete und abgestimmte Digitalisierungsstrategie. In einem „Leitbild der Digitalisierung“ werden gemeinsam mit kommunalen und regionalen Akteuren Zukunftsvisionen für die relevanten Handlungsfelder in Form von Leitsätzen erarbeitet. Zur Erreichung dieser Zukunftsvisionen enthält das Leitbild der Digitalisierung für die einzelnen Handlungsfelder jeweils Ziele, die als Meilensteine auf dem Weg zur Verwirklichung der Zukunftsbilder dienen.

Ein „Leitbild der Digitalisierung“ dient für alle Akteure einer Kommune oder eines Landkreises als Richtschnur für die Gestaltung der digitalen Zukunft und stellt sicher, dass die Bevölkerung vom digitalen Wandel profitieren kann.

Referenzprojekte

Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Stiftland

Im Jahr 2015 haben sich zehn Kommunen zum interkommunalen Verbund Stiftland zusammen­geschlossen. Gemeinsam wurden in mehreren Werkstätten unter fachlicher Anleitung Themenfelder, Ziele und Maßnahmen für eine überörtliche Kooperation der Stiftlandkommunen erarbeitet.

Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Wasserburg a.Inn

Gemeinsam mit unserem Partnerbüro Arc Architekten (Bad Birnbach) wurde im Zeitraum 2016-2018 im Auftrag der Stadt Wasserburg a.Inn ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept mit einem umfangreichen Beteiligungsprozess erarbeitet.

Leitbild der Digitalisierung im Landkreis Cham

Mit dem Leitbild der Digitalisierung wurde für den Landkreis Cham gemeinsam mit Akteuren aus der Region eine Richtschnur für zielgerichtetes Handeln im digitalen Wandel entwickelt. Auf diese Weise können die Vorhaben, Ideen und Projekte aus dem Bereich Digitalisierung im Landkreis zielorientiert umgesetzt und dadurch die gemeinsame Zukunftsvision verwirklicht werden.